Fünf Essener Ruderer und ein Trainer

v.l.n.r. Lisa Quattelbaum, Domenik Drüke, Leonie Neuhaus, Jacob Schneider, Dorothee Beckendorff, Peter Seidel

Drei Wochen hat sich die U23 Nationalmannschaft im schleswig-holsteinischen Ratzeburg auf diese globalen Titelkämpfe vorbereitet. Am Montag ging es mit dem Flugzeug von Hamburg nach Varese, wo am Mittwoch die Titelkämpfe mit den Vorläufen beginnen.  51 Nationen haben insgesamt 800 Ruderinnen und Ruderer gemeldet. 

Dorothee Beckendorff (Kettwiger RG) wird als Deutsche U23 Jahrgangsmeisterin im Zweier ohne Steuerfrau gemeinsam mit Charlotte Siering (Wanne-Eickel) auch in dieser Bootsklasse bei der WM an den Start gehen. Eigentlich absolvieren die beidenmomentan ein Sportstipendium an der University of California in Berkeley in den USA, wo sie ebenfalls täglich trainieren. In den Semesterferien haben sie einen Abstecher in die Heimat gemacht und bei den nationalen Meisterschaften in Brandenburg auf dem Beetzsee den Titel errungen. 13 Nationen haben in diesem Rennen gemeldet, sodass der Weg ins Finale über den Vorlauf, evtl. Hoffnungslauf und Halbfinale führen wird. 

Lisa Quattelbaum (Kettwiger RG) sitzt gemeinsam mit ihrer Stammpartnerin Leonie Neuhaus (Werdener RC), Isabel Täuber und Annika Jacobs (beide Hanau) im Vierer ohne Steuerfrau. Mit einem Starterfeld von 10 Booten bleibt dem Quartett das Halbfinale erspart. Sie starten mit dem Vorlauf am Mittwoch, evtl den Hoffnungslauf am Donnerstag und das Finale am Samstag. 

Peter Seidel, Erfolgstrainer des Essen Werdener Ruderclubs, wurde von Bundestrainerin Brigitte Bielig als Trainer für diese beiden weiblichen Bootsklassen nominiert.

Jakob Schneider (RK am Baldeneysee) startet gemeinsam mit Richard Bensmann (RV Münster), Maximilian Korge (Berliner RC) und Johannes Weißenfeld (RC Westfalen Herdecke) im Vierer ohne Steuermann. 2012 gewann Jakob Schneider bei den Juniorenweltmeisterschaften in Plovdiv schon einmal Bronze in dieser Bootsklasse. Nachdem es im letzten Jahr nicht so gut für den RaB Ruderer lief ist nach einer erfolgreichen Saison die Nominierung der verdiente Lohn. Auch in dieser Bootsklasse haben 13 Boote gemeldet, sodass das Quartett über das Halbfinale gehen muss um das Finale am Sonntag zu erreichen.

Erst spät in dieser Saison kam Domenik Drüke (Ruderriege TV Kupferdreh) so richtig in Fahrt. Bei der zweiten Kleinbootüberprüfung konnte er sich im Einer ins Finale rudern und wurde dort vierter. Bei den Deutschen U23 Meisterschaften fuhr er im Finale des Doppelvierers sein bestes Rennen der Saison und konnte überraschend den nationalen Titel feiern. Logische Konsequenz war die Nominierung ins Nationalteam. Leider konnte sich Domenik Drüke bei der Doppelviererbildung im Trainingslager in Ratzeburg nicht durchsetzen, sodass ihm zunächst wie 2010 bei der Junioren WM nur die Ersatzposition zugesprochen wurde.